Im November 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 413 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 7,5 % weniger als im November 2018.
Die meisten Firmeninsolvenzen gab es im November 2019 mit 218 Fällen (November 2018: 240) im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Unternehmen des Baugewerbes stellten 212 Insolvenzanträge (November 2018: 280). Im Gastgewerbe wurden 158 (November 2018: 199) Insolvenzanträge gemeldet und im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlich und technischen Dienstleistungen 156 (November 2018: 144).
Wirtschaftszweig | Verfahren |
---|---|
Anzahl | |
Insgesamt | 1 413 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 12 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | - |
Verarbeitendes Gewerbe | 115 |
Energieversorgung | 9 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 1 |
Baugewerbe | 212 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 218 |
Verkehr und Lagerei | 108 |
Gastgewerbe | 158 |
Information und Kommunikation | 43 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 23 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 45 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 156 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 153 |
Erziehung und Unterricht | 19 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 31 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 37 |
Sonstige Dienstleistungen | 73 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Trotz des Rückgangs der Zahl beantragter Firmeninsolvenzen liegen die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger mit 3,4 Milliarden Euro deutlich höher als im Vorjahresmonat: Im November 2018 hatten sie bei 1,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Firmeninsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im November 2019 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt haben als im November 2018.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 6 703 übrige Schuldner im November 2019 Insolvenz an (-13,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 4 792 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie 1 550 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzverfahren | November 2019 | Januar bis November 2019 | ||
Anzahl | Veränderung gegenüber November 2018 in % | Anzahl | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % | |
Insgesamt | 8 116 | - 12,2 | 97 326 | - 4,3 |
Unternehmen | 1 413 | - 7,5 | 17 386 | - 3,1 |
Übrige Schuldner | 6 703 | - 13,2 | 79 940 | - 4,5 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 4 792 | - 18,2 | 58 842 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 40 | - 9,1 | 471 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 550 | + 2,9 | 17 115 | |
▪ Nachlässe | 321 | + 4,6 | 3 530 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden