Im April 2016 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.882 Firmeninsolvenzen, das waren 8,9 % weniger als im April 2015.
Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mit.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im April 2016 mit 331 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 322 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Gastgewerbe wurden 233 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
---|---|
Anzahl | |
Insgesamt | 1.882 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 11 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | - |
Verarbeitendes Gewerbe | 133 |
Energieversorgung | 10 |
Wasserversorgung; Abwasser, Abfallentsorgung; Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 3 |
Baugewerbe | 322 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 331 |
Verkehr und Lagerei | 118 |
Gastgewerbe | 233 |
Information und Kommunikation | 52 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 58 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 65 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 217 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 180 |
Erziehung und Unterricht | 12 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 32 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 33 |
Sonstige Dienstleistungen | 72 |
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April 2016 auf rund 6,9 Milliarden Euro. Im April 2015 hatten sie bei 2,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser deutliche Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im April 2016 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im April 2015.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen meldeten 8.775 übrige Schuldner im April 2016 Insolvenz an (+ 2,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6.755 Insolvenzanträge von Verbrauchern (+ 2,3%) und 1.697 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen (+ 0,1%), die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Insolvenzverfahren | April 2016 | Januar bis April 2016 | ||
Anzahl | Veränderung gegenüber April 2015 in % | Anzahl | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % | |
Insgesamt | 10 655 | - 0,1 | 41 115 | - 4,2 |
Unternehmen | 1 882 | - 8,9 | 7 318 | - 6,0 |
Übrige Schuldner | 8 775 | + 2,0 | 8 784 | - 3,8 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 6 755 | + 2,3 | 25 931 | - 4,0 |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 52 | - 13,3 | 206 | - 13,1 |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 697 | + 0,1 | 6 655 | - 3,6 |
▪ Nachlässe | 271 | + 10,2 | 1 005 | +1,1 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden