Im August 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2 002 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 9,5 % weniger als im August 2013. Einen Anstieg der Firmeninsolvenzen hatte es zuletzt im Oktober 2012 gegeben (+ 1,8 % gegenüber Oktober 2011).
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) gab es im August 2014 mit 381 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 350 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 223 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren |
---|---|
Anzahl | |
Insgesamt | 2002 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 7 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | - |
Verarbeitendes Gewerbe | 143 |
Energieversorgung | 5 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 10 |
Baugewerbe | 350 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 381 |
Verkehr und Lagerei | 146 |
Gastgewerbe | 206 |
Information und Kommunikation | 66 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 46 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 56 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 223 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 182 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 23 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 42 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 46 |
Sonstige Dienstleistungen | 70 |
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Firmeninsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für den August 2014 auf knapp 2,0 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Forderungshöhe je beantragter Firmeninsolvenz lag damit bei etwa 975 900 Euro.
Zusätzlich zu den Firmeninsolvenzen wurden Insolvenzanträge von Verbrauchern (6 432 Fälle), ehemals selbständig Tätigen, die ein Regelinsolvenzverfahren beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen (1 655 Fälle), oder von natürlichen Personen als Gesellschafter (86 Fälle) gestellt. Außerdem registrierten die Amtsgerichte 254 beantragte Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen. Insgesamt belief sich damit die Anzahl der Insolvenzanträge übriger Schuldner im August 2014 auf 8 427 Fälle. Dies entspricht einem Rückgang von 9,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Gegenstand der Nachweisung | August 2014 | Veränderung gegenüber August 2013 in % | Januar bis August 2014 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
Insgesamt | 10 429 | - 9,6 | 91 008 | - 5,2 |
Unternehmen | 2 002 | - 9,5 | 16 145 | - 9,9 |
Übrige Schuldner | 8 427 | - 9,7 | 74 863 | - 4,1 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 6 423 | - 12,9 | 58 394 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 86 | - 1,1 | 603 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 1 655 | + 1,3 | 13 772 | |
▪ Nachlässe | 254 | + 12,9 | 2 094 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden