Im ersten Quartal 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 6.156 Firmeninsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 6,8 % weniger als im ersten Quartal 2013.
Zuletzt hatte es im ersten Quartal 2010 einen Anstieg der Firmeninsolvenzen gegeben (+ 6,7 % gegenüber dem ersten Quartal 2009). Seitdem war die Zahl der Firmeninsolvenzen stets niedriger als in den entsprechenden Vorjahresquartalen.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) gab es im ersten Quartal 2014 mit 1.181 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 1.027 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 727 Insolvenzanträge gemeldet.
Wirtschaftszweig | Verfahren insgesamt |
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Anzahl | |
Insgesamt | 6 156 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 45 |
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden | 3 |
Verarbeitendes Gewerbe | 446 |
Energieversorgung | 66 |
Wasserversorgung; Abwasser und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen | 26 |
Baugewerbe | 1 027 |
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz | 1 181 |
Verkehr und Lagerei | 398 |
Gastgewerbe | 578 |
Information und Kommunikation | 190 |
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen | 155 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 216 |
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen | 727 |
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen | 538 |
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung | - |
Erziehung und Unterricht | 55 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 133 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 144 |
Sonstige Dienstleistungen | 233 |
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Quartal 2014 auf knapp 6,0 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2013 hatten sie bei 5,6 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 28 115 übrige Schuldner Insolvenz an (– 3,3 % gegenüber dem 1. Quartal 2013). Darunter waren 22 115 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 5 007 von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regelinsolvenzverfahren beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren durchlaufen.
INSOLVENZEN IN DEUTSCHLAND | ||||
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Gegenstand der Nachweisung | 1.Quartal 2014 | Veränderung gegenüber 1. Quartal 2013 in % | März 2014 | Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in % |
Insgesamt | 34 271 | - 4,0 | 11 451 | - 3,7 |
Unternehmen | 6 156 | - 6,8 | 2 054 | - 11,2 |
Übrige Schuldner | 28 115 | - 3,3 | 9 397 | -1,9 |
davon | ||||
▪ Verbraucher | 22 115 | - 4,2 | 7 358 | |
▪ nat. Personen (Gesellschafter) | 216 | - 17,6 | 68 | |
▪ ehemals selbstständig Tätige | 5 007 | - 0,4 | 1 715 | 0,6 |
▪ Nachlässe | 777 | 9,1 | 256 | 7,6 |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden